Honig als Heilmittel

Honig als Heilmittel

Honig wird schon seid Jahrhunderten von Jahren für verschiedene Zwecke eingesetzt. Gerade im Mittelalter war es ein beliebtes Heilmittel, welches in vielen Kulturen eingesetzt wurde. In diesen Artikel wird die Verwendung von Honig als Heilmittel bei verschiedenen Kulturen und in verschiedenen Anwendungsbereichen näher erläutert.

Honig als Heilmittel für die Gesundheit (Apitherapie)

Honig ist ein schon seit der Antike beliebtes Heilmittel, das bei verschiedensten Erkrankungen eingesetzt wurde und auch immer noch wird. Dass Honig gesund ist, ist allseits bekannt, wobei es nicht nur gegen Erkältungen oder Husten eingesetzt wurde und wird. Schon im alten Ägypten, bei den Chinesen, Germanen, Griechen und Römern wurde die Wirkung von Honig als traditionelles Heilmittel untersucht und bei allen möglichen Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. Die medizinische Nutzung von Bienenprodukten, also dem Honig, Bienengift, Propolis und teilweise auch Bienenwachs, Pollen und Gelée Royale wird als Apitherapie bezeichnet. Apitherapie leitet sich von dem lateinischen Wort Apis für Biene ab. Bevor Sie Honig als Heilmittel gegen Krankheiten oder bei Verletzungen einsetzen sollten Sie allerdings Ihren Arzt oder Apotheker konsultieren.

Bienen auf Honigwabe

Honig als Heilmittel bei den Sumerern

Das älteste schriftlich festgehaltene Rezept für den medizinischen Einsatz von Honig als Heilmittel wurde auf einer sumerischen Tontafel im südlichen Mesopotamien (ca. 4000 v. Chr.) entdeckt. Dieses Rezept beschreibt den medizinischen Einsatz von Honig als Salbe zur Behandlung von Infektionen oder Wunden: „Alles zu Staub zermahlen und mit Wasser und Honig vermischen. Anschließend mit etwas Öl und heißem Zedernöl mischen.“

Honig als Heilmittel bei den alten Ägyptern

Bei den alten Ägyptern um circa 3000 v. Chr. wurde Honig als „Speise der Götter“, als Quelle der Unsterblichkeit und als wertvolles Heilmittel angesehen. So wurde bei Ausgrabungen von Königsgräbern Honig häufig als Grabbeigabe gefunden und bei dem Pharao Ramses dem II. wurden hohe Beamte als Teil ihres Soldes mit Honig bezahlt. Es wurden Hieroglyphen gefunden, die darlegen, dass Honig bei den alten Ägyptern auch als medizinisches Heilmittel in der Wundbehandlung, bei Schwächezuständen, als harntreibendes und abführendes Mittel genutzt wurde. Es wurden Papyrusrollen gefunden, welche die Herstellung zahlreicher Medikamente aus Honig für verschiedene Krankheiten und zur Gesundheitsvorsorge beschreiben. Zum Beispiel der Ebers-Papyrus, welches eines der ältesten noch erhaltenen medizinischen Texte ist (ca.1550 v. Chr.), enthält unter anderem allein schon 147 Rezepte für äußere Anwendungen, in denen Honig verarbeitet wurde. Der Honig wird als Heilmittel gegen Verletzungen, Parasiten und Augenleiden beschrieben. Ein weiteres altägyptisches medizinisches Papyrus ist der Smith-Papyrus, der weitere faszinierende medizinische und chirurgische Einsatzbereiche des Honigs vor 4000 Jahren darlegt. Hier wird unter anderem den Einsatz von Honig in der Wundbehandlung beschrieben und dazu mehrere Fallstudien beschrieben. Der Honig wurde aber nicht nur zur Desinfektion und zum Verschließen von Wunden genutzt, sondern wurde auch einiger bitterer Medizin beigemischt. Außerdem nutzten die alten Ägypter Honig als Kräftigungsmittel vor dem Liebesakt. Es wurde Honig als Potenzmittel angesehen.

Honig als Heilmittel im alten Indien

Auch im alten Indien bei den indischen Veden wurde Honig als Heilmittel und als Mittel zur Stärkung des Körpers und für die Aufrechterhaltung der Gesundheit eingesetzt. So wurde eine circa 3000 Jahre alte Schrift gefunden, die Honig diese medizinische Wirkung nachsagt und Honig als Heilmittel darstellt: „Nimm Honig, um dich schöner zu machen, deine geistigen Fähigkeiten zu entwickeln und deinen Körper zu stärken.“

Honig als Heilmittel im alten China

Honig wird im Chinesischen Feng Mi – 蜂蜜 genannt. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird Honig schon seit mehreren tausend Jahren als Heilmittel eingesetzt. Laut der traditionellen chinesischen Medizin wird Honig vor allem mit den Meridianen der Lunge, der großen inneren Organen, des Magens und der Gedärme in Verbindung gebracht. Meridiane sind in der TCM Kanäle in denen die Lebensenergie (Qi) fließt. Die hauptsächliche Wirkung von Honig sei das Qi wieder herzustellen, die Milz und den Magen zu tonisieren und Austrocknen vorzubeugen. Honig ist eine der Hauptzutaten von Kräuterpillen und Kräutermischungen in der traditionellen chinesischen Medizin und wird neben seiner medizinischen Wirkung wegen seines süßen Geschmacks medizinischen Präparaten beigemischt. Außerdem wurde im alten China Honig als Potenzmittel angesehen. So gibt es Überlieferungen, dass chinesische Kaiser Honigspeisen bekamen, um ihre sexuelle Lust zu steigern.

Honig als Heilmittel bei den alten Griechen

Im Griechenland der Antike nahm die Imkerei eine wichtige Rolle in der griechischen Mythologie ein. Bienen bezeichnete man als „Vögel der Muse“ und sie galten bei den Griechen als Boten der Götter und Honig als Quelle der Weisheit und Dichtkunst. In der antiken griechischen Mythologie hatte der Göttervater Zeus auch noch den Beinamen „Bienenkönig“. Als Säugling wurde Zeus von seiner Mutter Rhea auf der

Insel Kreta versteckt, da sie ihn vor seinem Kinder fressenden Vater Kronos beschützen wollte. Auf Kreta fütterte ihn die Nymphe Melitta (Melissa) mit Honig und die Ziegennymphe Almathea mit Milch. Der Honig soll ihm besondere Kraft und Weisheit verliehen haben.

In der griechischen Mythologie waren Nektar und Ambrosia zuerst zwei unterschiedliche Formen derselben Substanz, nämlich Honig, der vom Himmel gefallen war um die Götter zu ernähren. Später dann (in der ‚Ilias‘ und ‚Odyssee‘ von Homer) bezeichnete ‚Nektar‘ die Götterspeise, also den Honig, und ‚Ambrosia‘ den Göttertrank, also den Honigwein bzw. Honigmet. Ihre Pferde sollen die Götter auch mit Ambrosia gefüttert haben, um sie für alle Ewigkeit als Reittiere zu haben. Nektar bedeutet im Griechischen „Sieg über den Tod“ und Ambrosia „Unsterblichkeit“. Hier zeigt sich also wieder welche unglaublichen Kräfte dem Honig zugesprochen wurden.

Im antiken Griechenland wurde sich auch zum ersten Mal theoretisch mit der Bienenkunde, also den Eigenarten der Bienen, der Staatenbildung der Bienen und der Honiggewinnung und eben auch der medizinischen Wirkung von Honig als Heilmittel auseinandergesetzt. Schon um circa 600 v. Chr. entstand in Griechenland eine voll entwickelte und gesetzlich geregelte Imkerei. Es gab einige berühmte griechische Ärzte der Antike, die Honig als Heilmittel gegen unterschiedlichen Krankheiten und Beschwerden einsetzten. Der berühmte Arzt

Honeymoon Hippokrates (466 bis 377 v. Chr.) verordnete Honig bei Fieber, Verletzungen bzw. bei Wundbehandlungen wie u.a. eiternden Wunden, Geschwüren, Gicht, Gallensteinen, Husten oder Furunkeln. Für ihn war Honig ein Allheilmittel. Der wohl bekannteste und einflussreichste griechische Philosoph Aristoteles (384 bis 322 v.Chr.), ein Schüler Platons, verfasste sogar das erste Fachbuch über Bienenzucht. Bei den Olympischen Spielen im antiken Griechenland wurde auf eine noch natürliche Art und Weise mit Honig „gedopt“: die Athleten tranken Honigwasser um schnell wieder zu Kräften zu kommen. Bei den alten Griechen wurde Honig als Heilmittel aber auch als Schönheitsmittel geschätzt. So wurde Bienenhonig für Schönheitsmasken eingesetzt. Auch in der griechischen Mythologie wird beschrieben, dass Aphrodite, die griechische Göttin der Schönheit, Bienenhonig und Bienenwachs für ihre Schönheitsmasken nutzt.

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