Honig als Medizin

Honig als Medizin

Honig ist vermutlich eines der ältesten Heilmittel und wird schon seit Jahrhunderten von Menschen als Medizin eingesetzt. So hilft ungefiltert Honig wie der von Honigplus, gegen Pollenallergie. Es erfolgt eine sogenannte Immunisierung, da über den Honig heimischer Pollen über die Nahrung aufgenommen wird.  Der Honig im Supermarkt stammt in der Regel aus dem Ausland und enthält daher keine heimischen Pollen. Dieser Honig hilft daher einem Pollenallergiker nicht.

Honig als Medizin im alten Römischen Reich

Auch im alten Römischen Reich wurde Honig als Medizin, Nahrungsmittel und Zutat für ganz verschiedene Speisen hoch geschätzt. Die Imkerei war im Römischen Reich sehr weit verbreitet. Römische Gutsherren hatten sogar einen speziellen Bienensklaven, welcher für die Versorgung des Bienenhauses (Melarium) zuständig war. Außerdem gab es den speziellen Beruf des Bienenpflegers, welcher sich Apiarius nannte. Dieser Begriff leitet sich wie die Apitherapie von dem Begriff Apis für Biene ab.

 Bienen auf Honigwabe

Der hohe Wert des Honigs für die Römer zeigt sich zum Beispiel schon darin, das die Römer nach dem endgültigen Sieg über die Korsen im Jahre 172 v. Chr. einen jährlichen Tribut von 100 000 kg Honig von den Korsen verlangten. Die große Bedeutung von Honig zeigt sich auch darin, dass sich Naturwissenschaftler und Geographen wie Plinius oder Strabo mit Honig und Bienenkunde befassten genauso wie auch Dichter und Historiker wie Vergil, Livius und Ovid. Römische Gelehrte bauten Bienenkörbe mit Sichtfenstern, um das Verhalten von Bienen besser studieren zu können. Die medizinische Wirkung von Honig und Propolis wurde schon von dem Gelehrten Gaius Plinius Secundus Maior, kurz Plinius der Ältere (23 – 79 n. Chr.) in seiner „naturalis historia“ dargelegt. Die Römer setzten Honig als Medizin zur Wundbehandlung, bei Fieber und Depressionen ein. Ein Leitsatz römischer Ärzte lautete: „Iss Honig, und du bleibst gesund.“

Des Weiteren war bei den Römern das so genannte Mulsum, ein Weingetränk aus Honig, besonders als Aperitif und nach dem Essen sehr beliebt.  Mulsum sollte den Appetit anregen und nach dem Essen sei es gut für die Verdauung und überhaupt galt Honig und Mulsum als sehr gesund. Die Römer sprachen dem Mulsum sogar lebensverlängernde Wirkstoffe zu. Bereits bei den Römern wurde also Honig als Medizin verwendet. Der Honig wurde also als Medizin verwenden. Warm getrunken setzten die Römer dieses Honiggetränk zur Behandlung von Durchfall als Medizin ein. Gerade ärmere und ältere Römer, die keine Zähne mehr hatten, tauchten Brot in Mulsum und konnte diese nahrhafte und gesunde Honig Mahlzeit gut ohne Zähne zu sich nehmen.

Honig als Medizin im Mittelalter

Im Mittelalter im Gebiet des heutigen Deutschlands gab es professionelle Bienenhandwerker, die so genannten Zeidler (Imker). Das Wort kommt vom altdeutschen „zeideln“ („Honig schneiden“). Honigschneiden deshalb, da die gesamte Honigwabe von wilden oder halbwilden Bienenvölkern in Wäldern entnommen wurde. Der Fortbestand der Bienenvölker war dabei nachrangig. Diese Zeidler bzw. das Bienenhandwerk wurde durch Kirche und Monarchen gefördert. Die Zeidler gab es vor allem im Süden des heutigen Deutschlands in Waldgebieten während im Norden des heutigen Deutschland seinen weitläufigen Heidegebieten die Korbimkerei in Stroh- oder Rutenkörben dominierte. Das hohe Ansehen der Imkerei im Mittelalter in Gebieten des heutigen Deutschlands zeigt sich darin, dass die Zeidler Zünfte mit bestimmten Rechtsbräuchen bildeten und sogar eine eigene niedere Gerichtsbarkeit ausübten. Diese eigene Gerichtsbarkeit der Zeidler wurde sogar durch Kaiser Karl IV. in dem „Zeidel Fryheit Brieff“ im Jahre 1350 niedergeschrieben. Gerade in der Volksmedizin war Honig als Hausmittel und Medizin sehr beliebt. Honig wurde gegen Wundentzündungen, bei Augenkrankheiten, Schnupfen und Husten, gegen Schwindsucht, Magen- und Darmbeschwerden, Hautkrankheiten und gegen Gelbsucht eingesetzt. Des Weiteren wurde Honig potenzsteigernde Wirkung nachgesagt. Auch fand es Anwendung zur Erleichterung von Geburten und wurde Neugeborenen als erste Nahrung gegeben, da man wusste, dass Honig gesund und voller Nährstoffe ist.

Die medizinische Auseinandersetzung mit und Nutzung von Honig und Met fand im Mittelalter vor allem in Klöstern statt. Beispielsweise im „Lorscher Arzneibuch“, dem ältesten Werk der deutschen Klostermedizin circa aus dem Jahre 800 nach Christus, finden sich viele Rezepte mit Honig für Medikamente zur Behandlung unterschiedlicher Krankheiten wie z.B. gegen Lungenleiden, Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden und auch Rezepte mit Honig zur Wundbehandlung. Mönche widmeten sich auch der systematischen Herstellung von Met. Neben der Nutzung von Met als Genussmittel wurde Met auch zur Förderung der Verdauung, als Appetitanreger und als reinigend für Nieren und Magen angesehen. Im Mittelalter wurden in Klöstern auch Honigbrote hergestellt, die in klösterlichen Apotheken zur medizinischen Nutzung verkauft wurden. Sie sollten vor allem gegen Fieber helfen und es wurde auch dem Vieh als Futter gegeben. Dies sollte Wölfe von dem Vieh fernhalten, da Lebkuchen neben Honig viel Zimt mit ätherischen Ölen enthält, welche z.B. Zecken fernhalten – ob dies bei Wölfen funktioniert hat ist fraglich. 

Honig als Medizin bei den Maori in Neuseeland

In Neuseeland gibt es den besonders als Medizin geschätzten Manuka Honig. Manuka Honig gewinnen Honigbienen aus dem Blütennektar der so genannten Südseemyrte (Manuka), einer Teebaumart. Die lateinische Bezeichnung für die Südseemyrte lautet Leptospermum scoparium Die Südseemyrte findet sich nur in fern abgelegenen bergigen Regionen Südost-Australiens und Neuseelands. Schon seit geraumer Zeit nutzen die Ureinwohner Neuseelands, die Maori, Blätter und Rinde bzw. Auszüge daraus sowie den Manuka Honig als Medizin. Seine medizinische Verwendung ist breit gefächert. Der Manuka Honig wird zum einen äußerlich zur Desinfektion und zur Unterstützung der Wundheilung und bei Entzündungen eingesetzt (anti-septische und anti-bakterielle Wirkung des Honigs). Außerdem wurde bzw. wird der Manuka Honig von den Maori bei Erkältungen, Husten,  Blasenentzündungen und anderen Infektionen als medizinisches Medizin verwendet. Auch neuseeländische Bauern hatten die medizinische Wirkung des Manuka Honigs entdeckt und fütterten bereits in den 1930er Jahren Manuka Honig an ihr Vieh um diese vor Krankheiten zu schützen und gesundheitlich weniger anfällig zu machen.

Die spezielle medizinische Wirkung des Manuka Honigs wurde in den letzten Jahren von einigen Forschergruppen an unterschiedlichen Universitäten u.a. in Deutschland und in Neuseeland untersucht. Es wurden zwei Bestandteile des Manuka Honig festgestellt, welche die medizinische antiseptische und antibakterielle Wirkung haben. Zunächst hat Honig eine leicht antiseptische Wirkung, da Bienen bei der Honigproduktion das Enzym Glucose-Oxidase beifügen. Dadurch entsteht aus dem Zucker im Honig Wasserstoffperoxid. Wasserstoffperoxid sorgt für die leicht antiseptische Wirkung des Manuka Honigs. Daher wird der Honig also auch traditionell bei den Maori zur Wundheilung eingesetzt. Der zweite antibakteriell wirkende Bestandteil des Manuka Honig ist Methylglyoxal (MGO). Methylglyoxal ist ein antibakteriell wirkendes Zuckerabbauprodukt. Es ist noch nicht im Nektar enthalten und entsteht erst nachdem die Bienen den Nektar aufgenommen haben und in den Bienenstock transportieren. Dass der Manuka Honig eine zweite besondere Aktivität neben dem Enzym Glucose-Oxidase enthält wurde schon im Jahre 1982 von Prof. Dr. Molan der Waikato Universität in Neuseeland herausgefunden, wobei noch nicht klar war, dass es Methylglyoxal ist.  Das Team um Professor Thomas Henle des Instituts für Lebensmittelchemie der Technischen Universität Dresden fand dann im Jahre 2006 heraus, dass die zweite Aktivität auf das Methylglyoxal (MGO) zurückzuführen ist. Methylglyoxal entsteht wenn der Nektar im Darm der Biene zu Honig umgewandelt wird und die Konzentration von Methylgluoxal ist eben bei Honig der aus Nektar umgewandelt wird, welchen die Bienen vom Manuka-Baum oder Manukastrauch in Neuseeland sammeln, besonders hoch. Insbesondere anti-bakterielle Wirkung wurde gegen die Erreger Staphylococcus aureus und Escherichia coli diagnostiziert. Es gibt mittlerweile schon einige medizinische Studien, welche die positiven Aspekte von Manuka Honig für die Gesundheit und Manuka als Medizin zum Beispiel bei Wundheilung untersucht. So wird Manuka Honig zum Beispiel schon im Gemeinschaftshospiz Christophorus in Berlin für die Versorgung chronischer Wunden erfolgreich eingesetzt und auch bei schwer kranken Patienten unter anderem bei der Behandlung des Ulcus cruris (Geschwür am Unterschenkel – typischerweise als offene, meistens nässende Wunde, die über lange Zeit nicht abheilt) und Dekubitus (wird auch Dekubitalgeschwür, Druckgeschwür, Wundliegegeschwür, Druckulkus und Wundliegeulkus genannt) genutzt. Das Hospiz verbucht große Erfolge beim Einsatz von Honig als Medizin sogar bei schwerstkranken Patienten, so dass die Lebensqualität dieser Patienten erhöht wird zum Beispiel sogar bei exulzerierenden (ein Geschwür bildende) Tumorwunden. Auch bei Diabetes Patienten findet Manuka Honig als Medizin seinen Einsatz zum Beispiel zur Behandlung des diabetischen Fußsyndroms.

Met als Medizin bei Kneipp

Sebastian Kneipp war ein bayrischer Priester, der im 19. Jahrhundert die Naturheilkunde revolutionierte. Er hatte die zu der damaligen Zeit als unheilbar eingestufte Krankheit Tuberkulose und konnte sich durch den Einsatz von kurzen kalten Bädern in der Donau und durch Pflanzenheilkunde selbst heilen. Obwohl Kneipp ein Alkoholgegner war sah er Met als Medizin bei vielen Krankheiten und stellte heraus, dass Met gut für die Gesundheit sei: „Met tut viel Gutes, er bewirkt einen guten Appetit, fördert die Verdauung, reinigt und stärkt den Magen, schafft ungesunde Stoffe wer, befreit von dem was dem Körper nachteilig ist. Seine Wirkung ist sehr günstig auf das Blut, die Säfte, Nieren und Blase, weil er überall reinigt, auflöst und ausleitend wirkt. Die Germanen erfreuten sich einer außerordentlichen Gesundheit und erreichten ein hohes Alter. Beides, Gesundheit und hohes Alter, verdanken sie besonders ihrem Met.“ Kneipp war der Ansicht, dass man Honig mit Tee einnehmen sollte, da die Wirkung von Honig alleine zu stark sei.

Honig als Medizin im Ersten und Zweiten Weltkrieg

Aufgrund der wundheilenden antikbakteriellen Wirkung von Honig, wurde Honig auch im Ersten und Zweiten Weltkrieg bei Hautverletzungen eingesetzt. Sanitäter und Ärzte legten den verletzten Soldaten Umschläge mit Honig auf ihre Wunden um die Wundheilung zu beschleunigen. Außerdem setzten sie sie Propolis als Medizin zur Behandlung von Wunden besonders in Lazaretten in Osteuropa ein. Propolis wird auch Bienenharz und Bienenleim genannt. Zunächst sammeln die Bienen für die Herstellung von Propolis das Kittharz von Pflanzen und Bäumen. Im Bienenstock vermischen die Bienen Propolis mit körpereigenen Sekreten, Pollen und Wachsen. Propolis hat eine antibiotische, antivirale und antimykotische (gegen Pilze) Wirkung.

 Honig als Medizin in der heutigen Zeit

Vor kurzem habe ich mit einem befreundeten Allgemeinmediziner darüber gesprochen, dass ich gerade einen Artikel über Honig als Medizin schreibe. Er hat mir daraufhin berichtet, dass er eine ältere Patienten (ca.70 Jahre alt) mit einem sehr schlimmen Dekubitus hatte, so dass die Wunde bis auf den Knochen ging. Er hatte alle möglichen medizinischen Präparate und Methoden ausprobiert, um diese Erkrankung zu verbessern. Nichts führte zu einer wirklichen Verbesserung. Die Tochter der Patientin hatte dann darüber gelesen, dass Honig zur Wundheilung eingesetzt wird. Sie schmierte also ihrer Mutter Honig auf die Wunde und es führte wirklich zu einer Wundheilung. Der Arzt meinte, dass er sehr überrascht war über diesen Effekt aber wie er selbst sagte; wer heilt hat Recht! Dass Honig heilend gegen einige Krankheiten wirkt, wurde in den letzten Jahren auch in einigen Studien belegt. Demnächst folgen hier noch Artikel, in denen ich darlegen werde, bei welchen Krankheiten und wie genau Honig als Medizin heutzutage eingesetzt wird.

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